Der Winter 2016 in Nordrhein-Westfalen war nicht das, was man gemeinhin unter Winter versteht. Kaum Frost oder Schnee, fast durchgehend frühlingshafte Temperaturen. Der Heizkostenrechnung kommen das milde Klima sicherlich zu gute, aber was bedeutet der direkte Wechsel vom Herbst in den Frühling für den Garten?
Späte Fröste
Während die Pflanzenwelt sich bereits mit sprießendem Grün auf das Frühjahr einstellt, können späte, noch kommende Fröste (Eisheiligen: Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius, kalte Sophie, 11. – 15. Mai) bis in den Mai hinein für Frostschäden an Knospen und Trieben sorgen. Früh blühende Obstsorten finden bei zu geringen Temperaturen noch keine Bestäuber, wenn während der Frühblüte ein Kälteeinbruch oder andauerndes Regenwetter Bienen und Hummeln den Flug verleiden. Eine unter Umständen magere Obsternte lässt sich kaum beeinflussen, früh treibende Pflanzen lassen sich mit geeigneten Mitteln abdecken und so vor größeren Schäden bewahren.
Pilzbefall
Andauernde Feuchte (Regen statt Schnee) und milde Temperaturen begünstigen die Ausbreitung von Pilzen. Rosenrost, Mehltau und andere Schimmelpilze finden ideale Bedingungen um sich auszubreiten. Schauen Sie bei der späteren Pflanzenpflege genau hin und entfernen Sie befallene Blätter frühzeitig.
Schädlinge
Schädlinge vermehren sich durch einen milden Winter nicht unbedingt besser. Sie werden durch ungewöhnlich milde Temperaturen ebenfalls irritiert. Einigen kommt ein milder Winter jedoch entgegen. Das gilt leider auch für Blattläuse. Auch hier gilt es, Blattläuse bei der Frühjahrs-Gartenpflege umgehend abzusammeln, um weiterer Vermehrung vorzubeugen.